Custom Objects in Pipedrive sucht man vergeblich. Das CRM glänzt zwar beim Sales Pipeline Management und bietet reichlich Anpassungsmöglichkeiten durch Custom Fields - aber komplett neue Datenobjekte kannst du nicht erstellen. Wenn dein Unternehmen also spezielle Datentypen verfolgen muss, die nicht in die vorgegebenen Kategorien von Deals, Kontakten, Organisationen und Aktivitäten passen, wird es spannend.
Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten dir durch das Fehlen von Custom Objects entgehen. Dazu präsentieren wir Alternativen wie Zeeg und praktische Workarounds.
Die Wahrheit über Pipedrive Custom Objects

Lass uns direkt zur Sache kommen: Custom Objects gibt es in Pipedrive schlichtweg nicht. Das ist kein verstecktes Premium-Feature oder etwas, das in höheren Tarifen wartet. Pipedrive hat durchaus viele nützliche Features und Anpassungsoptionen - Custom Objects gehören nur nicht dazu.
Stattdessen arbeitet Pipedrive mit Custom Fields. Diese lassen sich zu den vier Standard-Datentypen hinzufügen, aber völlig neue Informationskategorien kannst du nicht erschaffen. Das reicht für die Pipeline-Verwaltung oft aus, doch manchmal brauchst du einfach mehr.
Diese vier Hauptobjekte stehen dir in Pipedrive zur Verfügung:
- Deals - deine Verkaufschancen
- Personen - einzelne Kontakte
- Organisationen - Firmeneinträge
- Aktivitäten - Aufgaben und Interaktionen
Für manche Unternehmen decken diese Kategorien alle Grundbedürfnisse ab. Werden die Geschäftsprozesse jedoch komplexer oder benötigst du spezifische Datenstrukturen, stößt Pipedrive schnell an seine Grenzen.
Custom Fields vs Custom Objects: Der wichtige Unterschied
Falls du unsicher bist, hier die Klarstellung zwischen Custom Fields und Custom Objects. Das hilft dir zu verstehen, wo Pipedrives Möglichkeiten enden.
Custom Fields erweitern bestehende Strukturen
Stell dir Custom Fields wie zusätzliche Spalten in einer Tabelle vor. Du fügst beispielsweise ein "Budget-Bereich" Feld zu deinen Deals hinzu oder ein "Bevorzugte Kontaktart" Feld zu den Personeneinträgen. Diese Ergänzungen fügen sich nahtlos in die Pipedrive-Oberfläche ein und erscheinen auch in den Berichten.
Dabei hast du verschiedene Feldtypen zur Auswahl: Textfelder, Dropdown-Menüs, Datumsfelder, Checkboxen und Zahlenfelder. Durchaus mächtige Werkzeuge, um spezifische Informationen zu den Standard-Objekten zu erfassen.
Custom Objects schaffen komplett neue Kategorien
Custom Objects funktionieren anders. Sie wären wie das Erstellen völlig neuer Tabellen mit eigenständigen Zwecken. Anstatt nur Felder zu Deals hinzuzufügen, erstellst du eigenständige Datentypen:
- Produkte - mit SKUs, technischen Daten, Preisstufen und Lagerbeständen
- Projekte - inklusive Zeitplänen, Budgets, Teamzuordnungen und Meilenstein-Tracking
- Geräte - mit Wartungsplänen, Garantiedaten und Standortangaben
- Zertifikate - mit Ablaufdaten, Verlängerungsfristen und Compliance-Status
Jedes Custom Object hätte eigene Felder und könnte mit anderen CRM-Daten verknüpft werden. Genau hier zeigt sich Pipedrives Begrenzung.
Wann Custom Objects unverzichtbar werden
Viele Unternehmen starten begeistert mit Pipedrive - die Einfachheit überzeugt. Doch mit wachsender Komplexität oder bei speziellen Geschäftsmodellen wird das System schnell zu eng.
Ein Software-Unternehmen verkauft verschiedene Produkte an Großkunden. Detaillierte Produktinformationen sind wichtig: Feature-Vergleiche, technische Anforderungen, Lizenzbestimmungen, Upgrade-Möglichkeiten. Diese Daten in Deal-Felder zu quetschen wird unübersichtlich - besonders bei mehreren Produkten pro Kunde oder sich ändernden Produktdetails. Für solche Details brauchst du eigenständige Objekte.
Oder nimm eine Beratungsfirma mit mehreren Projekten pro Kunde. Projektphasen, Deliverables, Teamzuordnungen und Budget-Tracking passen nicht wirklich in das Deal-Schema.
Produktionsunternehmen müssen Assets verfolgen: Seriennummern, Garantiezeiten, Wartungshistorie und Servicepläne für einzelne Geräte benötigen eine strukturierte Herangehensweise.
👉 In allen Fällen endest du entweder mit überkomplexen Deal-Einträgen oder wichtigen Informationen außerhalb des CRM. Beides ist suboptimal.
Lösungen für das Custom Objects Problem
Wenn Pipedrives fehlende Custom Objects dein Business ausbremsen, gibt es mehrere Wege. Der naheliegendste: ein anderes CRM mit den benötigten Features wählen. Falls du jedoch bei Pipedrive bleiben möchtest, gibt es Workarounds. Nicht perfekt, aber machbar.
1. Zeeg als CRM-Alternative mit echten Custom Objects

Wenn Custom Objects dein Geschäft voranbringen würden, bietet Zeeg die überlegene Lösung - bereits ab dem Professional-Plan für 10€ monatlich. Du kannst Custom Objects ganz nach deinen Bedürfnissen erstellen: Produkte, Projekte, Geräte, Zertifikate oder branchenspezifische Entitäten mit eigenen Feldern und Beziehungen. Schluss mit dem Hineinpressen von Projektdetails in Deal-Einträge.
Einzigartiger Vorteil: Terminplanung trifft Custom Objects
Was Zeeg von allen anderen CRM-Systemen unterscheidet, ist die nahtlose Integration zwischen Terminplanung und Custom Objects. Bucht ein Interessent einen Erstberatungstermin, wird automatisch ein Custom Object "Projekt" mit den passenden Feldern befüllt - Budget, Zeitrahmen, technische Anforderungen, alles basierend auf den Antworten im Buchungsformular.
Deutsche Compliance und transparente Preise
Zeeg hostet ausschließlich in Deutschland (Deutsche Telekom Cloud) und erfüllt strengste Datenschutzstandards - Datenschutzbeauftragte geben grünes Licht ohne Vorbehalte. Während Pipedrive mit günstigen Einstiegspreisen lockt und dann 29€+ für Advanced-Features verlangt, ist Zeeg transparent: Professional-Plan mit vollem Custom Object-Zugang für 10€/Monat, Business-Plan für 16€/Monat. Keine versteckten Kosten, keine Mindestnutzerzahl.
2. Organisationen zweckentfremden
Manche erstellen "Schein-Organisationen" für Produkte, Projekte oder Assets. Eine Organisation könnte "Website-Relaunch-Projekt" oder "Industriedrucker XY-200" heißen. Nicht elegant, aber du bekommst strukturierte Informationen mit Custom Fields unter.
Nachteil: Echte Firmeneinträge vermischen sich mit Pseudo-Einträgen. Berichte werden verwirrend, Suchergebnisse unübersichtlich.
3. Custom Fields häufen
Ein weiterer Ansatz: Objekte mit unzähligen Custom Fields überladen. Ein Deal bekommt 20+ Felder für Projektdetails, Produktspezifikationen und Kundenwünsche in einem Eintrag.
Funktioniert solange, bis mehrere Produkte pro Deal kommen oder historische Änderungen verfolgt werden müssen. Dann werden Deal-Einträge unhandlich und schwer pflegbar.
4. Externe Tools integrieren
Viele verbinden spezialisierte Datenbanken oder Software für Custom Object-Bedürfnisse. Separater Produktkatalog, Projektmanagement-Tool oder Asset-Tracking-System, das über Zapier oder APIs mit Pipedrive synchronisiert.
Kann gut funktionieren, benötigt aber technische Einrichtung und laufende Betreuung. Die nahtlose Erfahrung mit allem an einem Ort geht verloren.
5. Aktivitätstypen kreativ nutzen
Clevere Nutzer erstellen spezielle Aktivitätstypen für Custom-Informationen. "Gerätewartung," "Projektmeilenstein" oder "Compliance-Prüfung" können strukturierte Daten erfassen - sind aber weniger robust als echte Objekte.
Sind Pipedrive Custom Objects relevant für dich?
Wie erkennst du, ob Custom Objects für dich wichtig werden?
Liste alle Informationsarten auf, die dein Unternehmen verfolgt. Passt alles in Deals, Personen, Organisationen oder Aktivitäten? Denkst du "wir müssen Produkte getrennt verwalten" oder "jedes Projekt braucht eigene Datenstrukturen," werden Custom Objects langfristig wichtig.
Berücksichtige auch Wachstumspläne. Was bei 50 Deals überschaubar ist, wird bei 500 chaotisch. Workarounds für kleine Teams können beim Skalieren zusammenbrechen.
Denk an Reporting-Anforderungen. Brauchst du Einblicke über verschiedene Datentypen hinweg - welche Produkte die profitabelsten Deals bringen oder wie sich Projektzeitpläne auf Kundenzufriedenheit auswirken - erleichtern strukturierte Custom Objects die Analyse erheblich.
Die gute Nachricht: Das muss kein Ausschlusskriterium sein. Viele erfolgreiche Unternehmen arbeiten bestens mit Pipedrives Standard-Framework. Die Begrenzung zu kennen hilft aber bei der Entscheidung und Planung.





